Sunday, August 9, 2009

San Juan 4 Abschied...

zum vierten und letzten mal in die liebe Kleinstadt. Ich fahre bei Hitze von Asuncion ab (mit dem "Kollectivo", einem ziemlich alten Autobus).
Das Interessante ist der bordservice: es kommen Verkaeufer , welche die verschiedensten Artikel anbieten. Kleine Jungen mit einer Art Bauchladen, Kekse, Wasser, Cola, Bonbons im Angebot. Frauen balancieren Koerbe mit Weissbrot (Chipa) oder Suessigkeiten auf dem Kopf. Es gibt Socken, Struempfe und BH's. Auch wurde uns eine Praesentation von scharfen Messern geboten. Der Verkaeufer sprach laut und melodisch und verschaffte sich schnell Gehoer. Er bot die messer im Set mit Nagelknipser, Schere, Duschhaube und Feuerzeug an. Sie verkauften sich gut..eine Station spaeter gab es eine koestliche Torte.
Schon waehrend der Fahrt schlug das Wetter um und es wurde ungemuetlich kalt.
Das ganze Wochenende war verregnet und kalt. Der Unterricht wurde somit ins Innere des hauses verlegt und wir Cellisten uebten im Buro, in direkter Nachbarschaft mit dem Orchester. Ohrenbetaeubend.
Am Samstag waren wir alleine in der Schule und konnten uns besser konzentrieren. Und der Sonntag brachte den traurigen Abschied. Signora Misma, die 82jaehrige Schulleiterin schenkte mir Partituren mit Widmung..
Ich wohnte diesmal bei einer hochintelligenten pensionierten Sprachlehrerin. Sie unterrichtet Spanisch, Englisch, Latein und Guarani.
Ihre Vorstellungen von Hygiene sind allerdings abenteuerlich und ich musste mich zum Essen ziemlich ueberwinden. Die Zaehne hab ich mir "aus Zeitmangel" in der Schule geputzt.
Trotzdem: eine tolle Begegnung. Wir zitierten Gedichte jede in ihrer Sprache und Ovid auf Latein.

1 comment:

  1. Hallo Volunteer Paraguay (hab Ihren Namen leider nicht rausgefunden),

    ihr Blog liest sich wirklich ganz toll, und da ich in nächster Zeit auch vorhabe als Volontär ins Ausland zu gehen musste ich sie einfach kontaktieren. Ich hab gerade meinen Bachelor in Instrumentalpädagogik (Cello) an der Bruckneruni in Linz abgeschlossen und möchte nun nach Lateinamerika um ein soziales, musikalisches Projekt wie Sonidos de la Tierra, zu unterstützen. Ich habe schon Kontakte zu Bolivien (Sicor) und Peru (Orquesta de Baro) aufgebaut, da ich gut spanisch spreche war das kein Problem und die meisten Organisationen würden sich freuen wenn ich kommen würde. Doch trotzdem scheint mir das alles etwas vage. Da mich Paraguay auch sehr anspricht und ihre Erzählungen sehr mitreissend klingen, wollte ich Sie bitten, mir zu beschreiben wie Sie den Kontakt zu Paraguay aufgebaut haben. Ich habe mittlerweile einen Kontakt zu einem paraguayischen Orchester in Itauguá, die mich herzlich empfangen würden, allerdings nur 2 Celli im Orchester haben. Vielleicht haben sie eine Kontaktadresse oder können mir eine Organisation empfehlen die Leute hinüber vermittelt.
    Ich würde mich sehr über eine Antwort zu
    der _fabian@hotmail.com freuen und verbleibe mir freundlichen Grüßen.

    Fabian Jäger (Wien)

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