Sunday, September 6, 2009

Essen und Trinken

es wird 5x täglich gegessen, wie vom Arzt empfohlen ;-) allerdings nicht ganz, was er uns rät.
Die hauptspeise besteht immer aus Fleisch, für vegetarier wird Huhn gereicht.
dazu gibt es Mandioka, ein fasriges, den Erdapfel ersetzendes gemüse. Daraus wird auch das Pulver zum Stärken der Wäsche gewonnen.
Als Salat kommen häufig "Letschuga" grüner Salat in Streifen, und Paradeiser auf den Tisch. Die werden wenig trickreich mit Essig und Öl angerichtet.
das Typische, worauf man stolz ist: Sopa Paraguaya, eine Art würziger Kuchen. Kann mit Ei, Faschiertem oder nicht gefüllt sein und wird aus Maismehl gebacken.
Die "Postres" -süsse nachspeisen bestehen oft aus Erdnüssen mit Honig. dazu gab es (zumindest in Marmorei) weissen Käse, manchmal eine Masse, die mir zwar schmeckte, deren Ursprung ich aber nicht deuten konnte.

Es schien mir die Küche bodenständiger, armer Bauern, die oft alles, was im Hause ist, selbst anbauen und produzieren.

ein trauriges Kapitel sind die Getränke:
ausser dem herrlchen Mate bzw. Terere, die einen wichtigen Teil der Kultur darstellen und bei jeder Gelegenheit getrunken werden, hat eine weltweit tätige Firma hier grosse Marktanteile erworben. das rot-weisse Logo gehört einfach zum Strassenbild.
Die Paraguayos konsumieren süsse, nein picksüsse Getränke. Es ist nicht immer einfach, Wasser zu bekommen.
Leider gibt es viele sehr dicke und offenbar fehlernährte Menschen.

Die Reise

begann fröhlich, begleitet von fotoshooting vor dem Büro von Sonidos de la Tierra.
Natürlich war man bemüht, die Internationalität ins günstigste Licht zu rücken. So wurden Kushmita und ich im Gespräch belauert, denn die schöne, zarte Inderin und ich bildeten eine kontrastreiche Kleingruppe.

Die Tour selbst führte durch den Südosten des landes, nach den Konzerten fuhren wir meist gleich weiter in die nächste Stadt. das wuchs sich zur Belastung aus, denn nach der Ankunft gab es immer ein warmes Mahl. Konsequenterweise auch um 2h30 in der Früh. Mit vollem Magen wollten meine jungen Kollegen natürlich nie schlafen gehen, es wurde allnächtlich so spät wie in meinen wildesten Studentenjahren. Mit 45 findet man das etwas ermüdend..

Saturday, September 5, 2009

zu Hause

seit einer Woche bin ich wieder in Österreich, schreibe aber weiter am blog, denn ertsens hab ich jetzt Zeit und Muße und zweitens lernte ich endlich, wie man Fotos in den blog zwängt!

Incarnation

Posted by Picasa

Wednesday, September 2, 2009

Orchestra Mondial

Der Abschied von den Schülern in San Juan fiel mir schwer, vor allem, weil mir klar ist, daß sie jetzt wieder ohne Lehrer weiterwursteln müssen.
Doch auf mich wartete der finale Höhepunkt der Zeit in Paraguay: die Teilnahme an der Tour des Orchestra Mondial, einer Premiere gewissermaßen, denn dieses Tour wurde zum ersten Mal in Paraguay durchgeführt.
Die jungen Musiker kamen aus Deutschland, der Schweiz, Indien ( 45 Stunden Reise!) Argentinien, Brasilien und Paraguay. Österreich wurde von mir am Cello vertreten.
Wir probten also eine Woche lang in schier luxuriösem Ambiente: Marmorei heißt der gastliche Ort.
Interessant ist natürlich, was nicht im Programm steht:
den Inderinnen ist kalt, die Deutschen wollen zum Schlafen die Heizung abdrehen, die Paraguayerin kann nicht englisch.
Was machen wir da? Wir sind das Orchester Mondial! Sollen die Inderinnen frieren? kann man verlangen, bei der Hitze zu schlafen?
Wir heizen zwei Stunden lang ein, hoffen, dass alle eingeschlafen sind, und drehen wieder ab..